Otto John Otto John

Der ehema­li­ge, erste Präsi­dent des Bundes­am­tes für Verfas­sungs­schutz, Otto John (undatier­tes Archiv­bild), starb am vergan­ge­nen Mittwoch (26.3.97) 88jährig in Innsbruck. Der “Fall John” war einer der ersten Polit­skan­da­le der Adenau­er Ära: Am 20.Juli 1954 verschwand der Verfas­sungs­schutz­prä­si­dent und tauch­te als politi­scher Flücht­ling in Ost-Berlin auf. 1955 kehrte John in die BRD zurück und wurde wegen Landes­ver­rat zu vier Jahren Zucht­haus verur­teilt. John konnte bis zuletzt nicht bewei­sen, daß er von östli­chen Geheim­diens­ten entführt wurde. dpa (nur s/w; Zu dpa-KORR) Er war der erste Präsi­dent des Bundes­am­tes für Verfas­sungs­schutz. Als er am 20. Juli 1945 spurlos verschwand, wurde zuerst eine Entfüh­rung vermu­tet. Doch drei Tage später tauch­te John wohlbe­hal­ten in Ost-Berlin auf und erklär­te, er sei zur DDR überge­lau­fen, um dem Frieden zu dienen. Zehn Jahre später kehrte der ehema­li­ge Verfas­sungs­schüt­zer in die BRD zurück und wurde wegen Landes­ver­rats zu vier Jahren Gefäng­nis verurteilt.